Anstelle von Horst König führte Egon Paul den ADAC-Ortsclub von 1970 an weiter. Seine enge Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden der hiesigen Verkehrswacht wurde zur Grundlage einer beispielhaften Aufklärungsaktion über die neue Straßenverkehrsordnung. Noch immer war das Ampelproblem an der Marktplatzkreuzung nicht gelöst.Ein Novum stellte 1971 die Einrichtung von wöchentlichen Sprechstunden in Hammelburg dar. Zweimal pro Woche konnten sich Mitglieder und Ratsuchende mit ihren Problemen an den ADAC-Ortsclub wenden. Mit einem Einspruch bei der Stadt gegen die geplante "Blaue Zone" am Von-Günther-Platz hatte der Ortsclub ebenso Erfolg wie mit der Ampelanlage am Marktplatz.

Anfang der 70er Jahre gewann der Motor- und Turniersport im Zuge der zunehmenden Motorisierung stark an Bedeutung. Die Hammelburger Aktiven schrieben sich oft genug ganz vorne in die Siegerlisten ein.

1972 wurden Johannes Deinlein und Günther Kolb als die erfolgreichsten Sportler des Clubs geehrt. Deinleins Idee entsprang der "Main-Saale-Pokal", ein Regionalwettbewerb für (Nacht-)Orientierungsfahrten zwischen Aschaffenburg und der Hohen Rhön. Später wurde daraus der heute noch ausgetragene "Main-Rhön-Pokal" für Rallyes und Orientierungsfahrten.

In den Jahren zuvor hatten die Sportleiter Karl Anton Michelbach, Eugen Weidenschlager und Ottomar Schmitt bei der Durchführung einer Vielzahl motorsportlicher Veranstaltungen verantwortlich gezeichnet. Dutzende von Preisen waren an die AMSC-Aktiven gegangen.

Zum 20-jährigen Vereinsjubiläum (es wurde mit einjähriger Verspätung am 3. Juni 1972 begangen) feierten die AMSCler und viele Gäste eine rauschende Ballnacht im Gästehaus Ullrich zu Elfershausen. Der Club pflegte zu jener Zeit schwerpunktmäßig den Tourensport. Sternfahrten nach Imst in Tirol und Krems an der Donau belegen dies. Beide Fahrten brachten neben erlebnisreichen Tagen ausgezeichnete Wertungen für die Teilnehmer aus dem historischen Weinstädtchen.

Richtungsweisend für die Expansion des Vereins war zweifellos die Verlängerung des Pachtvertrages für das "Neders-Häuschen". Jetzt gingen Mitglieder, Freunde und Gönner daran, das Gelände des ehemaligen Steinbruchs zu planieren. Es entstand ein großflächiges Trainingsgelände, um das der AMSC noch heute beneidet wird. Parallel dazu wurde die Toilettenanlage gebaut. Die Einweihung der Gesamtanlage auf dem Heroldsberg erfolgte im Rahmen eines Gau-Geschicklichkeitsturniers und einer Automobil-Ausstellung, die zahlreiche Besucher anlockte.

 

1975 schrieben sich Gerhard Ehrenberg bei Bergrennveranstaltungen, Arthur Staller im Slalom sowie die Rallefahrer/-teams Bruno Vierheilig, Josef Reis, Gerhard Hochwimmer, Karlheinz Franz, Otto Scherzer (auch Slalom), Volker Ranninger und Bernd Leppich viele Male in die Gesamt- und Klassensiegerlisten ein.